DER GR�SSTE SHOWMAN DER WELT
3. September 1973 - Closing Show
(von Anne E. Nixon)
�bersetzung: Elke Peters
Ich habe viele Live-Auftritte von Elvis in verschiedenen Stimmungen gesehen. Manchmal war er
ernsthaft und sang stark und kr�ftig. Aber oft "spielte er auch verr�ckt". Tom Diskin berichtete
uns, dass er manchmal w�hrend der ganzen Show lachte. Er war dann in einer Stimmung, die jeden
ansteckte. Hingegen war er des �fteren aber auch sehr nerv�s. Elvis versuchte nie, seine Launen
zu verbergen, und das Publikum konnte immer feststellen, in welchem Gem�tszustand er sich gerade
befand. Es gibt eine Show, die mir besonders in Erinnerung geblieben ist; sie vereinigte
mehrere verschiedene Elvis-Stimmungen in sich. Eine wirklich fesselnde Show, die jeder, der sie
sah, nie vergessen wird. Vom Anfang bis zum Ende zeigt sich uns Elvis Presley als ein Showman
der obersten Klasse. Lassen wir diese tolle Vorstellung, die Closing-Show in Las Vegas, am
3. September 1973 noch einmal "aufleben". Aber zuerst ein kurzer Blick auf die Show vom 2. 9. 1973,
als Elvis uns damit �berraschte, dass er auf dem R�cken von Lamar Fike auf die B�hne kam. Nachdem
er aufgeh�rt hatte zu lachen, sagte er: "Was kann diesen Einstand noch �bertreffen!"
Die Zuschauer der Closing-Show waren nat�rlich gespannt und warteten ungeduldig auf das Erscheinen
von Elvis, welches dann auch endlich durch das Thema "2001" angek�ndigt wurde. Er �berraschte uns
alle. Heraus kam Lamar Fike, ein Mann wie ein Berg und trug auf seinem R�cken den "King". Aber
auf den Schultern von Elvis sa� noch ein "AFFE"! Das wei�braune Stofftier hatte seine Arme um den
Hals von Elvis gelegt. Das erstaunte Publikum beobachtete Lamar, wie er von rechts die B�hne �berquerte,
dann zur�ck kam und Elvis in der Mitte der B�hne absetzte. Elvis lachte immer noch, als er von
Charlie Hodge die Gitarre entgegennahm. Er konnte sie aber mit dem Affen auf seinen Schultern nicht richtig halten.
Er begann mit "C.C." Rider", ver�nderte den Text in Bezug auf den Affen. Dabei
schleuderte er ihn herum und sagte: "Halt dich fest, Junge!" Das Publikum war au�er Rand und Band
und lachte �ber die witzigen Ausdr�cke von Elvis. Bevor er mit dem Lied "I Got A Woman" begann, sagte er:
"Guten Abend, meine Damen und Herren, ich habe einen Verwandten von mir mitgebracht."
Bei diesem Lied ver�nderte er auch wieder den Text:
"I got a monkey..." - ich hatte einen Affen, auf dem Weg in die Stadt, und so weiter ...!"
Irgendjemand rief ihm zu: "Gib ihm einen Kuss, Elvis!", als er sich bei den tiefen Basst�nen von
J.D. gerade zu Boden sinken lie�. Er drehte sich nach dem Affen um und versuchte das Mikro an
dessen Mund zu f�hren. Dann sagte er: "Er ist ein Affe, und das ist kein Witz!" Er begann mit
"Love Me", bewegte sich aber nicht entlang der B�hne, um wie �blich K�sse und Schals zu verteilen,
sondern stand in der Mitte der B�hne. Obwohl er immer ein bisschen w�hrend des Vortrages des Liedes
lachen musste, sang er doch ernsthaft. Er lie� uns in dem Glauben, er h�tte den Affen vergessen. Am
Ende des Liedes nahm Charlie das Spielzeug von seinen Schultern, setzte ihn auf die B�hne, und
f�r den Rest der Show blieb er da sitzen.
Elvis brachte eine tolle Version von "Steamroller Blues", gefolgt von einem ausdrucksstarken
"Lord, You Gave Me A Mountain". Die Stimmung der Show war umgeschlagen, weil Elvis jetzt ernsthaft
sang. Nach "Trouble" folgte dann das Rock-Medley mit "Flip, Flop, Fly" u. a. Am Schluss von "Hound Dog" begann er
mit seinem ber�hmten "Ch Ch Ch" den Sound zu ver�ndern. Und so ging es weiter,
w�hrend er fortw�hrend improvisierte. Die Musiker machten mit und trieben ihn an.
Er beugte sich herunter, lie� die Beine kreisen und bewegte sich von der einen Seite zur anderen.
Welch ein Schwung! Das Publikum war halb hypnotisiert, einige schrien auch. Die schottischen
Fans, die an meinem Tisch sa�en, schrien alle. Es war eine tolle Stimmung, wir klatschten wie
verr�ckt und waren hingerissen.
"Elvis, ich m�chte deinen Schal!", rief ein Bursche aus der Menge. "Oh, du kannst ihn haben,
hier hast du", und der "King" warf seinen flammroten Schal zu der ausgestreckten Hand. Die Fans,
die in der N�he der B�hne standen, dr�ngten sich zu Elvis vor und gaben ihm einen "Sommer-Festival-Strohhut".
Er trug ihn einen Augenblick und bewegte sich in einem schl�rfenden Gang zur B�hnenmitte.
Seine Stimmung ver�nderte sich wieder von ernsthaft in verr�ckt. Er gab dem Notenst�nder, der
in der N�he von Charlie stand, einen Tritt und sagte: "Ich m�chte jetzt gerne ein bisschen von
'Love Me Tender' f�r euch singen. ,Love me tender, love me true", quakte er in einer sehr hohen
und schnellen Stimme. "Das war ein bisschen von ,Love Me Tender', aber im Eiltempo!"
Er drehte sich nach Charlie um und forderte ihn auf: "Leg mir einen Schal um - nun mach schon!"
Die Musiker spielten, und Elvis lie� sich auf den Boden fallen und begann zu singen. Charlie
kam zu ihm her�ber und legte einen wei�en Schal �ber sein Gesicht. Elvis improvisierte wieder
und sang den Vers: "Adios, mein Herr, bye, bye poppa auch, zur H�lle mit dem Hilton-Hotel";
und weil viele Fans schrien, ging die letzte Zeile im Get�mmel unter: "und Priscilla auch".
Er tauschte noch mehr Worte in dem Lied aus: "lch will euch allen helfen, soviel ich kann,
weil ich wei�, dass ihr blind seid." Elvis kam wieder auf seine F��e, w�hrend wir klatschten.
Seine Sticheleien gegen�ber dem Hilton-Hotel kamen ganz unerwartet, aber waren bei den englischen
Fans sehr willkommen. Das Hotel hatte n�mlich versucht, die bereits gebuchten Reservierungen der
Hotelzimmer wieder r�ckg�ngig zu machen. Elvis wollte seinen Fans nun zeigen, dass er auf ihrer
Seite stand.
Eine Welle der Erregung ging durch das Publikum, als "Fever" begann. Elvis trat hervor an die
Rampe, die Scheinwerfer strahlten die vielen bunten Steine auf seinem wei�en Anzug an. Seine
lustige Stimmung hielt weiter an. Er erfand einen neuen Vers �ber J. D. Sumner und Myrna Smith
von den Sweet Inspirations. Nach der Zeile: "I light up when you call my name" ahmte er die
Fans nach und rief in einer hohen Stimme: "Elvis." Das ganze Lied �ber wechselte er st�ndig die
Worte aus, in Zeilen wie diesen: "lch bin allergisch gegen Katzen" und "Fahrenheit oder Siamesen".
(Gibt f�r uns keinen Sinn, weil es englische Wortspielereien sind. Anmerkung des �bersetzers)
Zu seinen zitternden Beinen meinte er: "Immer mit der Ruhe, ihr Narren!" Das war wirklich die
"verr�ckteste" Version von "Fever", die ich jemals von ihm gesehen habe.
Nach dem Ende des Liedes blieben die Lichter etwas l�nger aus als sonst �blich. Von unserem Tisch,
in der Mitte des Showraums, konnten wir sehen, dass etwas Gro�es und Wei�es auf der B�hne bewegt
wurde. Das Licht ging an, und was stand dort - ein Bett!
Das Publikum, welches immer noch total aufgedreht war, wurde nun ganz verr�ckt. Elvis lie� sich
in das Bett fallen und sang "What Now My Love" - "Was nun, meine Liebe". Er drehte sich auf die
Seite, kn�llte die Kissen zusammen und sagte in einer hohen Piepsstimme: "Wo ist sie hingegangen?"
Nach der H�lfte des Liedes stand er auf und wir applaudierten, w�hrend das Bett hinter die
B�hne gerollt wurde. Elvis beendete das Lied in einer seri�sen Art und mit normaler Stimmlage
Das Publikum konnte nicht aufh�ren zu lachen, und f�r uns, die diese Szene miterlebt haben, hat
Elvis f�r immer seine Ernsthaftigkeit verloren. Wir m�ssen heute immer noch lachen, wenn wir das
Lied "What Now My Love" h�ren.
Die Einleitung von "Suspicious Minds" begann, aber Elvis sang "Bridge Over Troubled Water",
stritt sich mit dem Orchester, um dann nach ein paar Strophen aufzugeben. "Haltet an, haltet an
mit der Show! Hier f�llt gleich jeder zu Boden!" Charlie lie� sich daraufhin theatralisch zu
Boden sinken. Elvis ging zu ihm her�ber und sagte: "Ich segne dich, mein Sohn." Er entschuldigte
sich bei uns: "Ich tue das wirklich nicht gerne, aber wir m�ssen uns jetzt f�r ein Lied entscheiden.
Lasst uns ,Bridge Over Troubled Water'" nehmen. Bei den ersten Strophen des Liedes alberte er noch
herum. Jemand rief etwas, um ihn zu unterbrechen. Aber Elvis rief in einer tiefen Stimmlage:
"Halt den Mund." Das Gel�chter und Klatschen des Publikums lie� ihn den Text vergessen. Er h�rte
auf zu singen, w�hrend die Band weiterspielte. Sie standen auf und sangen im Chor. Die Menge
hatte ihren Spa� daran, w�hrend Elvis dastand und der Band zuh�rte. Er sagte: "Oh, das ist ja sch�n -
vielen Dank! H�rt nur - heute ist die "Ted Mack Amateur-Stunde - sehr sch�n - nochmals vielen Dank!"
Die Musiker setzten sich wieder hin. Elvis hatte sein Urteil abgegeben und beendete nun selber
das Lied. Nachher bedankte er sich bei den Musikern, dass sie ihm geholfen hatten.
Nun brachte er eine gute Version von "Suspicious Minds", aber auch hier wurde wieder improvisiert.
Dann stellte Elvis die Mitglieder seiner Band vor. Er blieb bei Charlie stehen, der gerade die
Notenbl�tter aufsammelte, die vorhin durch die Luft geflogen waren. "Charlie, du brauchst das
nicht zu machen, es soll jemand von hinten kommen und die Notenbl�tter aufheben, Joe, Sonny,
Red, Lamar..." Sonny und Red West erschienen und hoben die Bl�tter auf. Elvis war zufrieden und
fuhr mit der Vorstellung fort. "O.k., hier auf der Linken ist Mr. J.D. Sumner und die Stumps -
Stamps Quartett. Die jungen Damen da vorne sind die "s��en Irgendwas", die Sweet Inspirations.
Die junge Dame, die die h�chsten Stimmen singt, ist Kathy Westmoreland. An der Leadgitarre", sagt
er in einer tiefen Stimme, "ist James Burton. An der Rhytmusgitarre ist John Wilkinson." Er betont
den Namen besonders, weil er es schon ein paar Mal falsch ausgesprochen hatte. In einer tiefen
und gedehnten Stimme sagte er: "Und am Schlagzeug, Ronnie Tutt." Jetzt kam Elvis zu Joe Guerico.
"Richtet den Scheinwerfer bitte auf Joe, w�rdet ihr bitte alle auf seinen G�rtel schauen. Steh
bitte auf Joe, er ist fantastisch."
Einige bekannte Pers�nlichkeiten waren an diesem Abend im Publikum. Wie zum Beispiel der
Schauspieler George Hamilton, Col. Parker und die S�ngerin Bobbie Gentry. Elvis schw�rmte von ihr:
"Sie hat neue Grenzen gesetzt. Geht hin und seht sie euch an, sie ist eine Wucht!" Dann stellte er
seinen Vater vor, der auf die B�hne kam, seine Arme ausstreckte und mit gro�em Beifall begr��t
wurde. Elvis kam nach vorne zu den Sitzen zwischen Rampe und B�hne und beugte sich herunter.
"Ich m�chte gerne Linda begr��en, sie ist eine Freundin von mir. Hallo, meine Liebe", und er hob
Lindas Arm hoch. Das Publikum klatschte h�flich, obwohl keiner wusste, wer Linda war.
"Ich m�chte nun ein Lied singen, von dem ich hoffe, dass es euch gef�llt." Ein Fan schrie auf.
"Hey, nun warte noch einen Moment, ich bestimme das Tempo der Show. Ich m�chte ein Lied singen,
das schon von ... wie war doch gleich der Name ..."; Elvis konnte sich nicht an den Namen von
Richard Harris erinnern. "Es ist ein tolles Lied - My Boy". Elvis sang dieses Lied so hervorragend,
dass es eine Freude war, ihm zuzuh�ren. "Es ist ein gutes Lied", erz�hlte er uns, "Ich habe Charlie
bis zum Schlu� geschont, er tut immer das Wenigste. Nein - er macht das fantastisch und harmonisch
mit mir zusammen. Er macht das jetzt schon 13 Jahre, und er macht es so gut, es h�rt sich immer
wie eine Stimme an." Und Elvis zollte seine Anerkennung einem Bandmitglied, das oft nicht genug
beachtet wurde.
Das n�chste Lied war: "I Can't Stop Loving You", und er beendete es wieder mit dieser unglaublich
ausdrucksstarken Melodie. Am Anfang von "An American Trilogy" sang er "Schaut weg, Disneyland!"
und forderte seine Gruppe, die Stamps, auf: "Singt es, Leute, singt es genauso, macht schon!",
und er betonte das Wort Disneyland jedesmal w�hrend ihres Soloparts. Elvis sang den Rest des Liedes
dann ernsthaft; eine der sch�nsten Melodien, die er je auf der B�hne gesungen hat.
Oh, es war ein wunderbarer Augenblick, wenn das Fl�tensolo gespielt wurde und die Musik danach
wieder einsetzte. Der Ausdruck im Gesicht von Elvis zeigte seine ganze Betroffenheit. Der riesige
Applaus spiegelte die Anerkennung des Publikums wider. Nachdem er diese musikalische Perfektion
vollbracht hatte, ging er �ber zu "A Big Hunk Of Love", eine "fu�stampfende" Melodie, die uns
zur�ck in die fr�hen "Rockin' days" f�hrte. Hinterher nahm er sich die Zeit, uns folgendes zu
erz�hlen: "Ich m�chte gerne etwas zu dem Lied sagen, das ich vorhin gesungen habe, ,American Trilogy'.
Der Bursche, der das Fl�tensolo spielt, hat es schon 144 Mal gemacht und noch nie einen Ton
falsch gespielt. Danke sch�n! - Steh auf, Jimmy! Den Trompetenspielern springen oft die Lippen
auf, weil sie so stark blasen m�ssen, wirklich. Wir treiben eine Menge Ulk und haben auch viel
Freude daran, aber wir lieben es wirklich, zu singen und Musik zu machen und die Leute zu unterhalten.
Das ist der Name des Spiels!"
Nachdem der Applaus etwas nachgelassen hatte, sagte Elvis: "Ich
m�chte jetzt ein Lied bringen, das zu meinen liebsten geh�rt, und ich hoffe, es gef�llt euch."
Seine Version von "The First Time Ever I Saw Your Face" war z�rtlich und wundersch�n vorgetragen
und viel besser als seine Plattenversion. Aber das war ja bei den meisten Live-Aufnahmen der Fall.
Er zeigte uns seine sch�ne Kette und sagte: "Diese Kette, die ich um meinen Hals trage, hat mir
gestern
abend das Hilton-Hotel �berreicht. Die Kette hat meine Initialen hier und war eine Gef�lligkeit,
weil ich letzte Nacht noch eine dritte Show machte." Er z�gerte einen Augenblick und sein Gesicht
wurde ernst: "Es gibt einen Burschen hier, der in dem italienischen Restaraunt arbeitet, sein
Name ist Mario. Diese Leute hier wollen ihn entlassen, sobald ich hier weg bin, aber ich m�chte
nicht, dass er geht, weil er seine Arbeit braucht, aber ich denke, das Hilton ist st�rker."
Wir klastschten, waren aber �berrascht �ber Elvis' Worte. "Das ist nun unh�flich und respektlos
von mir", erkl�rte er, "ich m�chte nur Conrad ,wachr�tteln' und ihm von Marios Arbeit erz�hlen,
mehr nicht." Er begann mit "Mystery Train", sang es sehr kraftvoll. Als die Melodie dann in
"Tiger Man" �berwechselte, unterbrach Elvis seine Musiker, um zu sagen: "Dieses Lied ist der
Hierarchie und den obersten Chefs des Hilton gewidmet." Und der "K�nig des Vegas Dschungles"
sang
"Tiger Man" sehr w�tend.
"How Great Thou Art" ist das sch�nste Lied, das ich von Elvis live h�rte, und dieses war seine
n�chste Wahl. Elvis legte so viel Kraft und Aufrichtigkeit in dieses Lied, dass der ganze
Showraum zitterte und man meinte, die Balkone m�ssten herunterfallen. Das war ein Lied, mit
dem Elvis niemals Unfug trieb. Als er mit dem letzten Ton endete, warf er seine Arme zur�ck,
und Schwei�perlen tropften von seinem Gesicht. "Sollen wir es noch einmal machen", fragte er.
"Yeah", ermunterten wir ihn. Er wiederholte das Ende des Liedes und sagte dann: "Nochmal? Mir ist
es egal, ich kann es die ganze Nacht singen!" Er wiederholte die letzten Verse noch einmal,
zu seiner eigenen Freude. "Ihr seid sehr nett", so dankte er uns.
Zu unserer �berraschung sang er nun leise "Help Me Make It Through The Night", nachdem er Charlie
gebeten hatte, einen Stuhl auf die B�hne zu bringen. Elvis setzte sich auf den blauen Stuhl,
neigte
seinen Kopf nach hinten, und es zeigte sich f�r einen Augenblick eine Ersch�pfung auf seinem
Gesicht. "Ich m�chte euch eine kleine Geschichte erz�hlen." Seine Stimme war ruhig und ernst.
Keiner wusste, was er jetzt sagen wollte. "Es war ein Mann in Florida, er war an Krebs erkrankt.
Er musste sterben und lag seit drei Tagen im Koma. Seine Frau sa� die ganze Zeit an seinem Bett.
Am dritten Morgen legte sie sich neben ihn und schlummerte ein. Er merkte, dass sie eingeschlafen
war, aber er sp�rte auch, dass er sterben musste." Das Publikum starrte wie hypnotisiert,
ergriffen
und still auf die einsame Gestalt im Scheinwerferlicht. Es war, als wenn ein Zauber �ber uns
liegen
w�rde. Elvis fuhr fort: "Und er nahm seinen Notizblock und er schrieb: ... leise will ich Dich
verlassen, lange bevor Deine Arme mich bitten k�nnen, noch zu bleiben, f�r eine Stunde, f�r
einen Tag noch ..." Das Orchester hatte angefangen zu spielen, war aber kaum wahrzunehmen, w�hrend
Elvis die ergreifenden Worte dieser wahren Geschichte erz�hlte: "Nach all den Jahren kann ich die
Tr�nen nicht zur�ckhalten, so leise will ich Dich verlassen, jetzt!" Seine Stimme war nur noch
ein
Fl�stern. "Das war's, bringt es zum Ende", sagte er zu seinen Musikern und wartete auf unseren
Applaus.
Es dauerte eine ganze Zeit, bis wir aus diesem Zauber gelangten, in den er uns versetzt
hatte. Dann stand das ganze Publikum auf, w�hrend Elvis schon "Can't Help Falling In Love" sang.
Er verteilte wei�e Schals, die ihm Charlie zureichte, wie am Flie�band. Als das Lied beendet war,
kam er nach vorne an die Rampe. Das Publikum schrie. Lamar Fike erschien, und Elvis sprang auf
seinen R�cken und "ritt" von der B�hne, um dann auf seinen eigenen zwei Beinen wieder
zur�ckzukommen,
sehr zum Vergn�gen der immer noch klatschenden Menge. Der goldene Vorhang fiel hinter ihm herunter.
Er kam nochmal an die Rampe zur�ck, verteilte noch einige Schals und sch�ttelte viele sich
ausstreckende H�nde. Schlie�lich drehte er sich um und lief von der B�hne. Seine Hand bewegte
noch
kurz die Innenseite des Vorhanges, und dann war er endg�ltig verschwunden.
Das in der Seele ber�hrte Publikum ging verschiedene Wege, aber gl�cklich zu wissen, dass sie
eine Vorf�hrung der Superlative von Elvis Presley, dem gr��ten Unterhalter der Welt, gesehen
hatten.